Feierliche Stimmung am Rumänenfriedhof
In der Marktgemeinde Zwentendorf besteht seit 1917 ein Friedhof für 155 im Jahr 1917 verstorbene rumänische Soldaten. Sie waren als Zwangsarbeiter in der Pulverfabrik der Skodawerke-Wetzler AG eingesetzt und starben offiziell an „Erschöpfung“. 1930 wurde der sogenannte „Rumänenfriedhof“ nach rumänisch-orthodoxem Ritus geweiht. Seither besucht jedes Jahr eine Delegation der Rumänisch-Orthodoxen Gemeinde Wien diesen Friedhof zu einem Totengedenken. Möglicherweise war diese Tradition während des Zweiten Weltkriegs unterbrochen. Der Rumänenfriedhof wird sowohl von der Pfarre Zwentendorf als auch von der Marktgemeinde in Ehren gehalten.
Am Pfingstdiensttag trafen sich Zwentendorfer Gläubige mit Vater Mag. Cătălin Florin Soare, Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Pfarre Sankt Pölten und Herrn Pfarrer Mag. Kazimierz Sanocki und feierten die alljährliche Andacht mit traditionellen Ritualen. So wurden die Anwesenden zu Selbstgebackenem, zu einer Speise aus Weizenkorn, dem Symbol der Wiedergeburt, und Rotwein eingeladen. Mag. Cătălin Florin Soare freute sich auch über die Renovierung des Friedhofs und das neue weiße Kreuz über dem Portal.
Diese Feier wurde aber auch zum Anlass genommen, der derzeitigen Kriegsopfer zu gedenken und für eine Beendigung der Kriege zu bitten.