Grundwasserabsenkung in Moosbierbaum gestartet!

Grundwasserabsenkung in Moosbierbaum gestartet!

GA Markus Mandl, GA Martin Keiblinger, GGR Karl Mandl, GA Josf Gutscher, Bgm. Marion Török (Zwentendorf), Bgm Beate Jilch (Atzenbrugg), Obmann vom Verband Perschling Unterwasserlauf ÖK Rat Rui Friewald, Di Kurt Glock vom Land NÖ, DI Andreas Käppl von FA Hydro Ing.; Ing. Franz Markl von FA Framatec, Michael Wartha von FA Hidrostal, Winkler Gerhard von FA Hydro Ing., Kevin Gussmack von FA Hidrostal und Ing. Dominic Schlager von FA Strabag; ©privat

20.11.2024

Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen Mitte September befindet sich der Grundwasserspiegel im südlichen Tullnerfeld auf Höchststand. Dies hat zur Folge, dass Hausbesitzer*innen noch immer Grundwasser in ihren Kellern haben. Wenn die Heizungsanlagen in den Kellerräumen sind, können diese Häuser meist nicht beheizt werden. Feuchte Wände und Schimmel sind die Folgen. 

Bereits am 17.10.2024 war die Startbesprechung des Projektes der Grundwasserabsenkung. Gemeinsam mit dem Land Niederösterreich suchte man nach Lösungsansätzen für diese Problematik. Dazu gab es auch am 30.10.2024 in Zwentendorf einen Informationsabend der betroffenen Marktgemeinden: Zwentendorf und Atzenbrugg mit DI Harald Hoffmann (Leiter Gruppe Wasser vom Amt der NÖ Landesregierung), DI Dr. Kurt Glock (Projektverantwortlicher für die Arbeitsgruppe Grundwasserabsenkung Südliches Tullnerfeld) und Mag. Franz Hauer (Hydrologe vom Amt der NÖ Landesregierung). Bei dieser Veranstaltung wurde über die Installation einer Großpumpe im Brucha-Teich informiert.

Installation der Großpumpe

Die Großpumpe ist das freistehende Pumpaggregat „Super Betsy“ der Firma Hidrostal mit einer Entnahmemenge vonEntnahmemenge von ca. 100l/s bzw. 360 m3/h bzw.8.640 m3/d und soll rund um die Uhr für maximal sechs Monate eingesetzt werden. An der Saugstelle sind Sicherungsmaßnahmen zur Abhaltung von Schwemmgut und Fischen vorgesehen. Die Abpump-Leitung hat eine Länge von 2.050 Meter. Das Abpumpwasser wird in das Hochwasserentlastungsgerinne der Perschling eingeleitet und fließt von dort in die Donau, die wasserrechtliche Verhandlung dafür fand am 7.11.2024 statt.

Die Pumpmaßnahmen werden laufend evaluiert, die Absenkung erfolgt bis zum Erreichen des mittleren Grundwasserstandes am Brucha-Teich (181,65müA). Die Leitung wird oberirdisch geführt und gegen Vibrationen oder Druckschläge lokal gesichert. Zufahrten und Querungen werden überschüttet. Die Lage, die Querungen, Fixierungen und Dichtheit wird von einem Mitarbeiter der Gemeinden Zwentendorf und Atzenbrugg regelmäßig überprüft. Die Pumpe verfügt über ein fernübertragendes Monitoring mittels App bei Störungen. Vier Messstellen in umliegenden Brunnen und eine im Brucha-Gewässer wurden zur Kontrolle des Grundwasserspiegels installiert und werden regelmäßig ausgelesen. 

"Wir erwarten uns, mit dieser Aktion den Grundwasserpegel in Dürnrohr, Moosbierbaum und Trasdorf laut Berechnungen senken zu können," so sind die Verantwortlichen überzeugt.

Beauftragte: Verlegearbeiten und Schweißarbeiten wurden von der FA Strabag durchgeführt. Lieferung und Miete der Großpumpe der FA Hidrostal (Deutschland), Berechnung und Koordination der Baustelle FA Hydro Ingenieure, GGR Karl Mandl unterstützend für die Erdarbeiten.

Die Pumpmaßnahmen werden vom Wasserverband betrieben, bei dieser Maßnahme wird eine finanzielle Unterstützung des Bundes und des Landes NÖ errichtet.

Quelle: Marktgemeinde Atzenbrugg, Richard Marschik 

Weiterleiten mit FacebookWeiterleiten mit Twitter