Kreislaufwirtschaft. Trennen und Recycling zum Thema machen.

Kreislaufwirtschaft. Trennen und Recycling zum Thema machen.

04.05.2023

Das Europäische Kreislaufwirtschaftspaket und auch die Österreichische Verpackungsverordnung zielen auf die Erhöhung der Trennquoten und damit auch der Recyclingquoten ab.

Deswegen haben wir uns mit dem Thema befasst und für das Zwentendorfer Gemeindesammelzentrum einen aktuellen Übersichtsplan erstellt.

Was ist Kreislaufwirtschaft? 

Im Wesentlichen zielt das Konzept der Kreislaufwirtschaft darauf ab, dass Produkte, Materialien und Komponenten innerhalb eines Kreislaufs wiedergenutzt und recycelt werden und am Ende kaum noch Abfälle entstehen. Deswegen steht Trennen und richtig Entsorgen am Anfang. 

Allgemeine Zahlen aus dem Vortrag zur Kreislaufwirtschaft im Wohnzimmer der Vitalen Gemeinde

"Österreich liegt mit 7.24 Tonnen an 16. Stelle weltweit, was den CO2 Ausstoß betrifft. Die Linearwirtschaft, wo Produkte produziert, verkauft und nach der Verwendung weggeworfen werden, produzieren in der EU jährlich 2,5 Milliarden Tonnen Müll. 14 Millionen Tonnen der Treibhausgase pro Jahr in der EU entstehen nur durch die Verwendung von Handys. Würde man sein Handy nur ein Jahr länger verwenden, würde das pro Smartphone 58 kg CO2 einsparen. Jährlich entstehen in der EU 26 Millionen Tonnen an Kunststoffabfällen. Ein durchschnittlicher Österreicher kauft sich im Jahr 60 neue Kleidungsstücke.

All diese Zahlen sollen laut EU reduziert werden, indem die Produkte nach der Verwendung wieder aufgearbeitet werden sollen und danach wiederverkauft werden sollen. Das nennt man Kreislaufwirtschaft. Und das Ziel der EU ist, dass es am Ende kaum oder keinen Abfall mehr gibt. 

Das größte Problem ist der Kunststoffabfall. Da Kunststoff, wenn er in die Umwelt gelangt, kaum zersetzt wird, sondern es entsteht Mikroplastik. Dieses verteilt sich in der Nahrung, in dem es von Tieren aufgenommen wird und landet letztendlich in unserem Suppenteller. Um die Kreislaufwirtschaft umzusetzen, bedarf es umfassender politischer Maßnahmen, wie die Besteuerung von Primärstoffen, die Förderung von Recycling, die Einführung einer Plastiksteuer, die Förderung von energieeffizienten Produkten und ein EU-weites Lieferkettengesetz.

Ein großes Problem sind auch die alten Akkus und Lithiumbatterien, da es noch kaum Recyclingeinrichtungen hierfür in der EU gibt. Aber die EU möchte, dass Elektroautos gefördert werden. Von Seiten der EU kommt ein Pfandsystem, Mindestmengen von Recyclingmaterial in Verpackungen und in Zukunft müssen alle Verpackungen recyclingfähig werden. Und wichtig ist die richtige Mülltrennung in den Haushalten, weil nur sortenreiner Plastikmüll gut recycelt werden kann." Das fasste Beatrix Vötter, eine engagierte Laiin, im Vortrag zusammen.

Zahlen, die schockieren. Beginnen wir mit dem einfachsten und ersten Schritt. Dem richtigen Mülltrennen.

Eine Frage zum Schluss

Wie entsorge ich einen Joghurtbecher richtig?
Die Alufolie des Deckels gehört vom Becher getrennt und dann ebenso wie der Becher in den gelben Sack geworfen. Der Becher sollte restentleert sein. 

Denn Deckel und Becher sind beide nur dann wiederverwertbar, wenn sie voneinander getrennt entsorgt werden. Die Sortieranlage kann die beiden Materialien so richtig erkennen und den einzelnen Fraktionen zuordnen, jedoch den Deckel nicht selbst vom Becher trennen. Die eventuelle Ummantelung werfen Sie zum Altpapier. 

Gemeindesammelzentrum. Wo gehört was hin?

Text: Marika Ofner