Liebe Jugend! Liebe Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger!
Als ich im Jahre 2000 in den Gemeinderat gewählt wurde, war das größte Thema unserer Sitzungen und Klausuren „Wo können wir sparen?“. Immer auf den Menschen bedacht, wurden damals Veränderungen vorgenommen.
Budgetkonsolidierung
Der neue Gemeinderat ist leider ebenso gefordert sich mit der Budgetkonsolidierung auseinander zu setzen. Die Gemeinden habenkeine Schuld am Sinken der Steuereinnahmen,müssen jedoch weiterhin einen großen Anteilbei Pflege, Sozialhilfe und Gesundheit mitzahlen.
Nahezu 50 % der Gemeinden Österreichs können aufgrund dieser Entwicklung ihre laufenden Ausgaben nicht mehr decken. Wir sinderfreulicherweise in einer besseren finanziellen Lage, müssen jedoch auch Einsparungenvornehmen. Der Gemeinderat wird zu diesem Thema eine Arbeitsklausur abhalten!
Zusammen
Das Hochwasser hat uns gezeigt wie wichtig eine gut funktionierende Gemeinde und vor allem Gesellschaft ist. Viele haben dies zum Anlass genommen, um sich ehrenamtlich in der Gemeinde z.B. bei der Feuerwehr, bei den vielen Vereinen oder bei der Nachbarschaftshilfe zu engagieren. Ein großes Dankeschön an Euch! Bitte weiter so, jede helfende Hand wird benötigt.
Beeindruckend konnte man diese positive und notwendige Entwicklung bei unseren sieben Feuerwehren sehen. Bei den Feuerwehrfeierlichkeiten in Maria Ponsee (Segnung und Eröffnung des Um- und Zubaus sowie 120 Jahre) konnten mehr als zwanzig neue Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden angelobt werden.
Volksschule
Unsere Volksschule feierte 50 Jahre + 1. Während ich dieses Vorwort schreibe, wird gerade vom Amoklauf an einer höheren Schulein Graz berichtet. Einfach unfassbar und tragisch!
Wir müssen unseren Kindern eine innovative und qualitätsvolle Bildung und Zukunftsperspektive mitgeben, dies beginnt bereits imKindergarten und natürlich weiterführer Volks- und Mittelschule. Diese Überzeugung wird seit Generationen in Zwentendorf gelebt und davon konnte man sich bei der 50 Jahrjubiläumsfeier unserer Volksschule eindrucksvoll überzeugen.
30 km/h Beschränkung
Aber es wurde nicht nur gefeiert! Die beschlossene 30 km/h Beschränkung in Erpersdorf und Zwentendorf ausgenommen L112 (Tullnerstraße und Moosbierbaumerstraße) wurde zur Begutachtung und Bewilligung bei der zuständigen Behörde eingereicht.
Wertstoffsammelzentrum
Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung den Grundsatzbeschluss gefasst, gemeinsam mit den Nachbargemeinden Sitzenberg/Reidling und Atzenbrugg ein Wertstoffsammelzentrum in Trasdorf anzubieten. Somit kann der große Wunsch der Bevölkerung nach durchgängigen Öffnungszeiten mit einer Kartenzulassung umgesetzt werden. Der Grünschnitt soll vorerst bei den jeweiligen Gemeinden bleiben. Abwickeln und umsetzen wird dies der Gemeindeverband für Abfallbeseitigung in der Region Tulln, der seit dem Jahr 1992 besteht.
Sobald ein Zeitplan für die Umsetzung vorliegt, werden wir selbstverständlich berichten. Wir sind gemeinsam mit 26 Mitgliedsgemeinden in diesem Verband organisiert, um unseren Auftrag, die adäquate Müllentsorgung abwickeln zu können und die Kosten für die Bürger*innen zu komprimieren.
Wir informieren in dieser Rathauspost auch über die Sanierung des Hochwasserschutzdammes der Perschling.
Umfahrung
Ein weiteres Großprojekt, die Umfahrung Kleinschönbichl, Erpersdorf und Zwentendorf sollte nach der Dammsanierung in die Umsetzung kommen. Aufgrund der politischen Veränderungen in der Niederösterreichischen Landesregierung müssen wir wieder unsere Stimme erheben und die Wichtigkeit dieser Umfahrung einfordern. Grundsätzlich ist diese Umfahrung im Mobilitätskonzept Niederösterreich 30+ festgeschrieben, jedoch in der Priorität Kategorie 3. Diese besagt, dass diese Projekte gemeinsam mit den Projektwerber*innen (Gemeinden) im Hinblick auf die Zweckmäßigkeit und Wirksamkeit diskutiert werden, wobei auch Projektalternativen zu überlegen sein werden: allenfalls kann eine Trassensicherung im Rahmen der Raumordnung zweckmäßig sein. Derzeit warten wir auf einen Termin beim zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer, um die Finanzierung zu besprechen. Aus unserer Sicht muss diese Umfahrung in den nächsten Jahren umgesetzt werden! Wir fordern dies weiterhin ein!
Baggersee
Unser Grundsatz „Naturnah und Nachhaltig“ soll auch weiterhin am Baggersee in Dürnrohr sowie am Donau-Badeplatz in Zwentendorf gelten. Das Hochwasser hat leider noch Spuren auf Liegewiesen und BeachballCourt hinterlassen, wir ersuchen um Verständnis! Leider hat auch der Gastro-Pächter seinen Vertrag einvernehmlich mit uns aufgelöst. Wir wünschen dem Seeblick für die Zukunft alles Gute. SEEBLICK, ihr werdet uns sehr fehlen!
Sollte jemand Interesse am Gastrostellplatz haben, dann schicken Sie bitte bis 7. Juli eine Mail an marktgemeinde@zwentendorf-donau.gv.at Die Abarbeitung und die Finanzierung der Hochwasserschäden werden uns noch etwas länger beschäftigen.
Digitalisierung
Viele Informationen zum Thema „Digitalisierung“ könnt Ihr in dieser Rathauspost finden. Die junge Generation möchte vieles im kurzen Wege selbst erledigen. Diese Entwicklung werden wir nicht aufhalten können. Der öffentliche Sektor, vor allem auch die Gemeinden stellen natürlich ebenso ihre Weichen.
Abschließend wünsche ich Euch einen wunderschönen und vor allem erholsamen Sommer.
Eure Bürgermeisterin
Marion Török