Stein des Friedens in Zwentendorf an der Donau

Stein des Friedens in Zwentendorf an der Donau

Bürgermeisterin Marion Török, GGR Manfred Bichler und GGR Peter Weibold mit Läufern des Peace Run ©Marktgemeinde Zwentendorf

20.12.2021

In einer harmonievollen Zeremonie wurde am 17. Dezember 2021 beim Badeplatz an der Donau ein Friedensstein, eine Sri Chinmoy Friedensblüte, gesetzt.

Die Idee der Sri Chinmoy-Bewegung ist, in jedem Land entlang der Donau als Fluss des Friedens - der längste Fluss in Europa, der 10 Länder vereint - einen Stein des Friedens zu setzen. Zeremonien in Kroatien und in Tschechien fanden schon statt. Zwentendorf ist der einzige Ort in Österreich mit einem Friedenstein. Für die Zeremonie liefen einige Peace Run Läufer – der Peace Run ist eine Idee von Sri Chinmoy - mit der Friedensfackel von Wien weg und übergaben das Feuer an Bürgermeisterin Marion Török.

"Danke für diese Ehre für Zwentendorf. Wir wissen diese zu schätzen." So waren die Dankesworte von Bürgermeisterin Marion Török.

Durch diese Zeremonie wird der österreichische Teil der Donau zum Friedensfluss.

Die Steininschrift:
Die Donau - Eine Sri Chinmoy Friedensblüte

Möge die Donau, die durch 10 europäische Länder fließt und diese miteinander verbindet, die Menschen dazu inspirieren, gemeinsam in Frieden und Harmonie zu leben. Hiermit wird im Rahmen dieser weltweiten Familie inspirierender Orte der österreichische Teil der Donau feierlich zum Friedensfluss erklärt. Weltfriede kann erreicht werden, wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht ersetzt. Sri Chinmoy

Was ist der Peace Run?
Der “Peace Run”(von 2005 - 2012 auch bekannt als World Harmony Run) ist ein weltumspannender Fackellauf, in welchem Menschen ein gemeinsames Zeichen für Frieden, Toleranz und Harmonie setzen! Internationale Läuferteams tragen dabei die brennende Friedensfackel über geografische, politische und kulturelle Grenzen hinaus und besuchen Schulen, Gemeinden, Organisationen und Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Seit 1987 wird die Fackel von Hand zu Hand weitergereicht; mehr als 10 Millionen Menschen in über 150 Ländern nahmen bisher daran teil. (So führt z.B. die europäische Route jedes 2. Jahr auf einer durchgehenden Strecke von 25.000 km durch alle Länder Europas...) Der Peace Run erinnert uns daran, dass wir eine große Weltfamilie sind, egal welcher Herkunft oder Gesinnung. Jeder Mensch kann die Welt verändern, indem er bei sich selbst beginnt - durch Vorbildwirkung und durch gelebtes Beispiel im eigenen Umfeld. Diese Verantwortung wird mit der Fackel von Hand zu Hand weitergereicht.

Der Peace Run macht seit 26 Jahren in Zwentendorf an der Donau halt.

Wer war Sri Chinmoy?
Sri Chinmoy, eigentlich Chinmoy Kumar Ghose, wirkte als Schriftsteller, Dichter, Komponist, Musiker, Künstler und Sportler, um das in der Meditation Erfahrene zu vermitteln, und baute von New York aus ein weltweites Netzwerk von Meditationszentren auf. Chinmoys Philosophie vom inneren Frieden als Grundlage für das harmonische Zusammenleben der Menschen wurde in mehreren Ländern vor allem durch seine Konzerte, seine Kunst und spektakulären Kraftakte bekannt. Chinmoy gründete keinen Ashram, eine mit einem Kloster vergleichbare spirituelle Gemeinschaft, sondern lehrte seine Meditationsschüler, die Welt anzunehmen, ihr inneres Potenzial durch regelmäßige Meditation im Alltag und all ihren Aktivitäten hervorzubringen und dadurch zur Verbesserung der Welt beizutragen. Im Zentrum seiner Philosophie steht die Meditation auf das spirituelle Herz, die einen freien Zugang zur unendlichen Freude, zu innerem Frieden und ewigen Wahrheit schaffe. Dadurch sei es einem möglich, seine alltäglichen Probleme leicht zu bewältigen. Ein fester Bestandteil von Chinmoys Lehre sei der Respekt und die Toleranz für andere Wege und Religionen, die in der Erkenntnis wurzelt, dass alle Wege in ihrer Essenz den gleichen Ursprung haben und letztendlich am selben Ziel ankommen. So hat er auch in der Zusammenarbeit und nicht im Konkurrenzkampf der Anhänger aller Religionen einen Baustein für das zukünftige Wohl der Menschheit angesehen und hat sich unter anderem durch den Peace Run dafür eingesetzt. Chinmoys Bemühungen führten dazu, dass er auf Einladung der Veranstalter das Parlament der Weltreligionen 1993 in Chicago und 2004 in Barcelona mit einer stillen Meditation eröffnete. Das Parlament der Weltreligionen war zum damaligen Zeitpunkt die weltweit größte und umfassendste interreligiöse Zusammenkunft.