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Genau ein Jahr nach der Präsentation des Siegerprojektes des EU-weiten Architektenwettbewerbs für die Gebäudeadaptierungen von Neuer Mittelschule, Musikheim, Heimatmuseum und Rathaus stellten die Zwentendorfer Bürgermeisterin Marion Török und die Architektin Catharina Maul am 21. November 2019 im Donauhof den anwesenden Bürger_innen den Gesamtplan vor. Dieser wurde davor im Gemeinderat und im Bauausschuss einstimmig beschlossen.
„Wichtig war mir, unseren Bürger_innen nochmals und ausführlich den Prozess zu zeigen, wie dieser Plan zustande kam.“ So Marion Török. Deswegen beschrieb Bauamtsleiter Reinhard Jedlicka genau die bisherige Vorgehensweise und die Gründe des Bauvorhabens:
Bei diesem Bauvorhaben von 6 Mio. Euro netto musste ein EU-weiter Architektenwettbewerb, bei dem ein Vergabeexperte zugezogen wurde, ausgeschrieben werden. Ein Preisgericht, bei dem GGR Rudolf Maurer, Direktor Franz Rabl, Obmann Christian Kaufmann und Altbürgermeister Hermann Kühtreiber ein Stimmrecht hatten, entschied sich für das Gesamtkonzept des Büros der junge Architektin Catharina Maul, die hinter sich ein Team von weiteren sechs Experten hat.
„Wir haben uns nach genauer Analyse der baulichen Situation dazu entschieden, dass wir Elemente rückbauen und durch Zubauten einen neuen Marktplatz vor der Kirche entstehen lassen um den sich die Bauten gruppieren.“ So beschreibt Catharina Maul das Gesamtkonzept, das sie mit einer alten Ansicht aus dem Jahre 1930 untermalt. Das Denkmalamt begrüßte diesen Ansatz in einer Vorbesprechung.
In der einjährigen Planungsphase wurde dieses Konzept im Bauausschuss auf Herz, Nieren und Klimaverträglichkeit geprüft, viele Adaptionen in Hinblick auf eine gute Nutzertauglichkeit mit optimalen Abläufen durchgeführt und kritische Anregungen der Zwentendorfer_innen eingearbeitet.
„Anschauungen und Meinungen sind natürlich unterschiedlich.“ So Bürgermeisterin Marion Török in der Diskussion. „Negative Kritik an der von außen sichtbaren Architektur wird es bei Projekten dieser Art immer geben. Es gibt aber auch ähnliche Beispiele der Verbindung von Bestandsgebäuden und neuer Architektur wie z.B. in Sieghartskirchen oder Böheimkirchen. Ich finde, das funktioniert.“ So meinte Christian Kaufmann, Obmann des Musikvereins. „Ich bevorzuge einen modernen durchdachten Kubus gegenüber einer pseudohistorischen Mischung.“ So brachte Maria Althann, die unmittelbare Anrainerin im Althann´schen Schloss zu guter Letzt die Diskussion auf den Punkt.
Hier die Eckdaten der Gebäudeadaptierungen nun zusammengefasst:
Die Pläne sind im Zwentendorfer Rathaus, Rathausplatz 4, ausgehängt.
Wie sind die nächsten Schritte?
Bis Ende 2019 sollen alle Bewilligungsverfahren abgeschlossen sein. Die Gemeindeverwaltung zieht mit März/April 2020 in das Rablhaus im Zentrum. Das bestehende Rablhaus wird als Archiv benützt. Für den Parteienverkehr werden im hinteren Bereich Container aufgestellt. Der Musikverein zieht interimistisch in die Volksschule. Das Heimatmuseum siedelt in das Verwaltungsgebäude des AKWs.
Der Bauzeitplan richtet sich nach den Terminen der NMS. Die Baustelle soll mit Herbst 2021 abgeschlossen sein.