Dauerthema Verkehr mit Umfrage

Dauerthema Verkehr mit Umfrage

04.03.2022

Laut Statistik Austria (Stand 1.1.2021) wohnen im Bezirk Tulln  105.762 Menschen, davon haben 67.670 einen PKW. Also jeder zweite im Bezirk besitzt ein Auto. Dieser Trend setzt sich in ganz Österreich fort. In ganz Niederösterreich gibt es 1.113.000 gemeldete PKWs. Einerseits wollen wir alle nicht auf unseren fahrbaren Untersatz und die daraus resultierende Bequemlichkeit verzichten, andererseits ist der Unmut über den starken Verkehr, der dann bei den Gemeindeverantwortlichen eingebracht wird, groß.

Doch welche Kompetenzen hat die Gemeinde dabei?

In unserem Gemeindegebiet gibt es ein Straßennetz, dies besteht zum Großteil aus Gemeindestraßen und den Landesstraßen. Die Landesstraße L112 von Oberbierbaum kommend zieht sich bis Pischelsdorf. In den weiteren Katastralen gibt es die Durchzugsstraße L2198 (Preuwitz, Maria Ponsee), L2197 (Kaindorf), L115 (Richtung Moosbierbaum) und L2196 (Dürnrohr). Alle übrigen Straßenzüge sind meist Gemeindestraßen. Die Straßenverkehrsordnung ist natürlich bei allen Straßen einzuhalten.

Viele Anstrengungen werden unternommen, damit der Raserei Einhalt geboten wird: Geschwindigkeitsbeschränkungen, Bodenschwellen, Fahrbahninseln, Fahrbahnverengungen, Fahrbahnteiler, Bodenmarkierungen, Zusatztafeln und vieles mehr. Trotzdem wird innerorts zu schnell gefahren.

Daher auch der Appell an die Verkehrsteilnehmer_innen: Rücksichtnahme und Achtsamkeit im Straßenverkehr!

Welche Überlegungen bzw. Projekte gibt es rund um den Verkehr in unserer Gemeinde?

Umfahrung Kleinschönbichl – Erpersdorf

Die mögliche Trassenführung der Umfahrungsstraße Zwentendorf (von Landesstraße L112 bis Landesstraße L115) ist bei der NÖ Landesregierung, Abteilung Landesstraßenplanung, eingebracht. Nachdem jedoch die Umfahrungsstraße im Hochwasserabflussgebiet der Perschling liegt, hängt die Genehmigung der Umfahrung mit der Dammsanierung und Dammerhöhung des Perschlinger Unterlaufes zusammen. Hier ist das Bewilligungsverfahren im Laufen.

Tempo 30

Um die Sicherheit zu erhöhen und um auch eine Lärmreduktion herbeizuführen, wird immer wieder in den Straßenzügen eine 30 km/h Beschränkung gewünscht. Immer mehr Gemeinden setzen auf 30 km/h Zonen auf allen Gemeindestraßen, ausgenommen Durchzugsstraßen. Wie ist eure/Ihre Meinung dazu. Wir haben dafür bis 30. April eine Umfrage erstellt. 

www.zwentendorf.at/tempo30

Aufstellen von Geschwindigkeitsmessungen

In den letzten Jahren wurden Investitionen in fixe sowie mobile Geschwindigkeitsmessgeräte getätigt. Diese sind ganzjährig im Einsatz und die Auswertungen daraus zeigen, dass 85 % der Straßenverkehrsteilnehmer_innen sich an die Straßenverkehrsordnung halten.

Radarboxen gegen Raser

Der Österreichische Gemeindebund fordert schon seit Jahren eine Änderung der Straßenverkehrsordnung (Erweiterung der Aufgaben des eigenen Wirkungsbereiches in § 94d StVO), damit Gemeinden auf ihren Straßen punktuelle Geschwindigkeitsüberwachungen durchführen können bzw. durchführen lassen können. Fakt ist, die Gemeinde darf eine Radarbox ohne Genehmigung seitens NÖ Landesverkehrsabteilung sowie der Bezirkshauptmannschaft nicht aufstellen.

Ebenso sind dazu weitere umfangreiche Gutachten gefordert: Unfallhäufungen, mögliche Standorte, Verkehrsaufkommen usw. Die Kosten einer Radarbox belaufen sich auf rund 60.000,- Euro, wobei jährliche Wartungs- und Softwarekosten noch hinzukämen. Die Einnahmen daraus, bekommt nicht die Gemeinde. Wir halten euch diesbezüglich natürlich weiterhin auf dem Laufenden!
Bürgermeisterin Marion Török