Die Mittelschule Zwentendorf traf bereits vor dem Lockdown Vorbereitungen, um auf den Fall der Fälle reagieren zu können.
„Bis zur Pressekonferenz des Bundeskanzleramtes deutete vieles darauf hin, dass sich am schulischen Leben in der Primarstufe und in der Sekundarstufe eins nicht wirklich etwas verändert“, schildert Schulleiter Franz Rabl. Bis zuletzt war nicht klar, in welcher Form ein etwaiger Lockdown kommen würde, deshalb war es besonders schwierig, Vorbereitungen zu treffen.
Die Vorgaben sind derzeit, dass die Schulen für alle offen sind, die es brauchen. Dies geschieht in Form von Betreuung, als auch in Form von pädagogischer Unterstützung. Der stundenplanmäßige Unterricht wurde großteils auf die digitale Ebene verlagert und erfolgt in den Hauptgegenständen online in den Gegenständen Englisch, Deutsch und Mathematik. Die Inhalte der Nebengegenstände werden entweder online mit Videokonferenzen oder mit Hilfe von Arbeitspaketen stundenplanmäßig vermittelt.
Dies ergibt mehrere Problemfelder für die Schüler, als auch für die Lehrer. Nicht alle Schüler haben digitale Endgeräte zu Hause zur Verfügung oder müssen sie mit Geschwister teilen. Deshalb verborgt die Schule Reserve-Laptops. Schüler, die keine IT-Anbindung oder keine Endgeräte zu Hause haben, können in die Schule kommen und die Schul-Laptops benutzen. Um die Defizite klein zu halten, werden auch Schüler in die Schule zum Präsenzunterricht geholt. Es wurden seitens der Landesregierung drei Leihgeräte zur Verfügung gestellt.
Schulleiter Franz Rabl bedankt sich bei den Pädagogen, bei den Eltern und den Schülern für diesen Einsatz: „Der Unterricht verläuft bis jetzt besser als im Frühjahr. Diese außergewöhnliche Situation bringt die Pädagogen an den Rand der Leistungsfähigkeit, denn es muss die Funktionen als Koordinator, als Manager eines Klassenverbandes, als Psychologe wahrgenommen werden und das Vorbereiten und das Nachbereiten des Stoffes.“
Pädagogin Daniela Liegl dazu: „Die derzeitige Situation stellt sowohl für die Schüler, die Lehrer als auch die Eltern eine große Herausforderung dar. Trotz all dieser Schwierigkeiten meistern wir den Schulbetrieb besser als erwartet.“
Zwentendorf’s Bürgermeisterin Marion Török dazu: „Alle Kinder sollen die Chance auf eine zeitgemäße Ausstattung in den Schulen haben, dies darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein.“
Deshalb hat die Marktgemeinde bereits vor Jahren die Kosten für die EDV-Ausstattung und eine Laptop-Ausstattung komplett übernommen und die Eltern mussten dafür keinen Beitrag leisten.
Text: Maria Knöpfl, NÖN
Foto: privat